Geschichte Weinburgs

Sammlung historischer Daten

Die Geschichte endet nicht mit uns.

Sokrates
Geschichtlicher Abriss von

Weinburg - Waasen

Entdecken Sie hier historische Daten über Weinburg – von der ersten urkundlichen Erwähnung bis in das dritte Jahrtausend – hier zum Download:

© Weinfranz

Die Geschichte unseres Orts im Überblick

Der Römerstein aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert belegt eine frühe Besiedlung.

Schon vor Christi Geburt dürften Kelten hier gesiedelt haben.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1248, wo mit Capella von Weinperch bereits eine Kirche genannt wird. Der Name stammt vom Weinbau, der damals hier betrieben wurde.

Schon 1283 wird Weinburg eine eigenständige Pfarre, der erste Pfarrer war Swikkerus.

Die spätere Geschichte ist eng mit der Burg Waasen verbunden. Die Herrschaft der Waasen ist seit 1267 belegt. Später folgte ein Zweig der Familie Auersperg, von denen sieben Personen in der Gruft der Kirche bestattet wurden.

Die Burg Waasen war 1790 nicht mehr bewohnt und verfiel. Heute sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden.

Für die Entwicklung Weinburgs waren zwei Bauprojekte entscheidend: die Straße von Spratzern über Ober-Grafendorf nach Mainburg, erbaut 1782 unter Georg Anton von Grechtler, und die Pielachtalbahn, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunächst bis Kirchberg führte.

Im Jahre 1912 kauften die Brüder Teich eine alte Mühle, um hier ein Folienwalzwerk, die heutige Constantia Teich, zu gründen

Nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland (1938) und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges (1939) spürten die Einwohner bald die Folgen: Lebensmittel gab es nur mit Karten, unliebsame Personen verschwanden, und Strafen wurden härter. So wurde 1943 der 28-jährige Josef Friesenhengst wegen mehrfachen Einbruchs, darunter Diebstahl aus der Weinburger Pfarrkanzlei, zum Tode verurteilt.

Die Kampfhandlungen erreichten Weinburg 1944/45: zunächst Luftangriffe, ab April 1945 auch Artilleriebeschuss, da die Front bis zu den Höhen bei Luberg reichte. Eine Gedenkstätte auf der Straße von Rennersdorf nach Pömmern erinnert daran.

Eine Gedenktafel am Kirchenplatz erinnert an den Landwirt Konrad Gerstl, der am 13. April 1945 hingerichtet wurde, weil er an einer Widerstandsgruppe beteiligt war, die eine kampflose Übergabe St. Pöltens plante. Zwei Tage später wurde St. Pölten von der Roten Armee befreit. 1974 benannte die Stadt eine Gasse in Stattersdorf nach Gerstl.

Weinburg ist in den letzten Jahrhunderten stetig gewachsen und zählt heute 1.509 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025). Der Ort bietet mit Arbeitsplätzen, Naherholung, Sportangeboten, einem regen Vereins- und Kulturleben einen bunten Mix für Einheimische und Besucher.

Scroll to Top